Mittwoch, 3. Februar 2021

Bienendurchsicht im Februar

 Heute schien herrlich die Sonne und das Thermometer kletterte mittags auf 10 Grad. Was für ein verrücktes Wetter ist das? Am Wochenende hatten wir Minusgrade, nachts -9 Grad und regional kälter. 

Aber trotzdem, die Sonne ist herrlich und lockt auch meine Bienen nach draußen. Wenn die Damen lange Zeit nicht ausfliegen können, was im Winter normal ist, nutzen sie die erste Gelegenheit, um ins Freie zu kommen. Sie leeren dann ihre Kotblase. Daher kommt die alte Bauernweisheit, dass man nicht am ersten warmen Tag im zeitigen Frühjahr weiße Wäsche draußen trocknen soll. Es könnte sein, wenn Bienen in der Nähe leben, dass die Wäsche sich dann mit kleinen braunen Pünktchen schmückt. In Zeiten von elektrischen Wäschetrocknern und einer überschaubaren Zahl von Bienenvölkern dürfte diese Bauernregel, wie inzwischen viele andere, kaum noch Bedeutung haben.

Da nun meine Bienen sich von der Sonne locken ließen, schloss ich mich ihnen an. Also Imkeranzug an, Hut auf und nachschauen, wie es in den Beuten aussieht. Ist noch genug Futter da? Leben die Völker noch? Auch die, bei denen keine Immen vorm Flugloch aktiv sind? 

Fünf Völker habe ich eingefüttert. Vier davon leben noch, eines sehr stark und zwei als akzeptabel große Traube und eines scheint recht schwach zu sein. Eins ist leider eingegangen. Die Bienen lagen tod im Boden. Aber alle, die noch leben haben reichlich Futter. Das muss auch sein, schließlich haben wir noch den ganzen Februar vor uns. Und im März liegt öfter nochmal Schnee. Die wenigen Schneeglöckchen und Krokusse bringen nicht viel Nektar oder Pollen. Also muss das Futter noch eine Weile reichen.

Ich bin froh, dass mich mein Mann heute rausgelockt hat. Der Winter-Blues erwischt mich regelmäßig. Da tut so eine Bienendurchsicht richtig gut. Der Duft, der aus den Völkern kommt, wenn man die Beuten öffnet, wärmt die Seele. Trotzdem muss so eine Durchsicht die Ausnahme bleiben. Sonst kühlen die Völker trotz Sonne zu sehr aus. Mein Gemüt haben die Bienen heute gewärmt, auch wenn ein Volk verloren ist. Das ist immer traurig. Bleibt zu hoffen, dass die anderen Vier bis zum Frühling durchhalten.


Montag, 9. November 2020

Roter Amerikanischer Sumpfkrebs wird in Berlin zur Plage

Am Montag den 09.11.2020 berichtet die Märkische Allgemeine Zeitung in einem kurzem Beitrag vom Abfischen des Roten Amerikanischen Sumpfkrebses. Was steckt dahinter?

Dieser Krebs, auch als Luisianakrebs bekannt, lateinisch Procambarus clarkii, hat sich als Neuling in unseren Breiten so vermehrt, dass er die einheimischen Tiere und Pflanzen gefährdet. Vermutlich haben ihn Aquarianer ausgesetzt, die ihre Tiere nicht mehr wollten.

Die MAZ schreibt, dass 32.225 Krebse aus den Gewässern im Tiergarten, im Britzer Garten und dem Roetepfuhl in Neukölln abgefischt wurden. Das ist eine enorme Zahl. Und der NABU berichtet, dass die Tiere ihre Gewässer auch verlassen und somit als knallrote Wunderlinge über Wege und Straßen im Tiergarten wandern. Die gefangenen Krebse landen als regionale Delikatesse auf Berliner Tellern. 

Wer mehr darüber wissen möchte, findet hier weitere Informationen:

Montag, 21. Oktober 2019

Fächerförmiger Erdwarzenpilz

Thelephora terrestris

Diesen Pilz habe ich beim Waldspaziergang zum Giebelsee nahe Senzig gefunden. Der "See" ist verlandet, das Gelände ist aber immer noch als ehemaliger See zu erkennen. Schilf und Seggen wachsen dort, Erlen und eben auch dieser Pilz. 

Die Webseite www.pilzforum.eu hat mir geholfen - in meinem Pilzbuch ist er nicht beschrieben.

Thelephora terrestris (c) Heike Nedo

Der Erdwarzenpilz ist mit seiner lederartigen Struktur zäh und nicht genießbar. An manchen Orten kommt er in großen Gruppen vor. Ich habe ihn als Einzelexemplar gefunden. In den meisten Fällen wächst er in Gemeinschaft mit Fichten, aber auch Kiefern und andere Nadelbäume sind möglich. Laut Wikipedia ist der Pilz nicht selten und weltweit verbreitet. Sowohl in Amerika, Asien, Südafrika, Australien, Neuseeland und natürlich Europa wurde der Erdwarzenpilz bereits gesichtet. Saure Heideböden liebt er besonders, wobei der Pilz kleine Stängel, Ästchen, Nadeln oder auch junge Bäumchen umwächst und diesen auch einmal schaden kann. Allgemein ist es aber keine Art, die im Wald Schaden anrichtet, sondern eher nützlich ist.

Weitere in Europa vorkommende Erdwurzelpilze sind:
  • Blumenartige Lederkoralle (Thelephora anthrocephala)
  • Kreiselpilz (Thelephora pallida)
  • Stinkende Lederkoralle (Thelephora palmata)
(im Buch Urania Pflanzenreich - Niedere Pflanzen - Seite 335)

Sonntag, 24. Januar 2016

Enteneier essen oder die vom Huhn?

"Enten legen ihre Eier in der Stille. Hühner gackern dabei wie verrückt. Was ist die Folge? Alle Welt ißt Hühnereier." Henry Ford

Dieses Zitat habe ich im Forum Selbstvers.org gefunden. Da wir uns auch Hühner zulegen wollen, das Häuschen ist gekauft, musste ich bei diesem Spruch schmunzeln.

Samstag, 27. Juni 2015

Metamorphose der Honigbiene in Bildern

Die Webseite der Zeitschrift GEO ist immer einen Abstecher wert. Diesmal entdeckte ich beim Stöbern ein Video, nur 60 Sekunden lang, das im Zeitraffer die Metamorphose der Honigbiene zeigt. Es ist faszinierend, was die Natur vollbringt und ebenso faszinierend, welche Einblicke uns die Technik in die geheimen, versteckten Vorgänge dieser ermöglicht.

Hier der Link zum Film: http://www.geo.de/GEO/natur/tierwelt/bienen-zeitraffer-metamorphose-im-eiltempo-80836.html


Dienstag, 21. April 2015

Rote Feuerwanzen - sie kommen wieder hervor

Im März, April, je nach Witterung, kommen die Feuerwanzen wieder hervor. Durch ihre rote Färbung fallen sie leicht auf. Anders als viele Käfer, Wanzen, Zikaden oder andere Insekten tarnen sie sich nicht. Die rote Farbe soll ihre Fressfeinde abschrecken: Vorsicht rot, giftig oder anders ungenießbar.

Wer mehr über Feuerwanzen wissen möchte, liest auf meinem Artikel auf Pagewizz weiter:


Feuerwanzen im Komposthaufen © Heike Nedo

Sonntag, 19. April 2015

Schlüsselblume - Primula vulgares

Das Bild zeigt die Echte Schlüsselblume.

  • Familie: Primelgewächse - Primulaceae
  • weitere Namen: Himmelsschlüssel, Wiesen-Schlüsselblume, Wiesen-Primel
  • leicht zu verwechseln mit Hoher Schlüsselblume (Primula elatior)
  • geschützte Art, verwildert leider nur noch selten
  • wird gerne bei Erkrankungen der Lunge verwendet
  • hilft bei Husten, schleimlösend, entkrampfend

Primula verbis - Echte Schlüsselblume

Kaltkeimer: daher in Schalen aussäen (im Herbst), diese in Plastiktüte stecken und dem Frost aussetzen
keimt im Mai, später umpflanzen an halbschattigen Standort, humose Erde bevorzugt
Ein Foto aus meinem Garten.

Primula vulgaris im Garten © Heike Nedo