Sonntag, 14. Juli 2013

Borretsch - Gurkenkraut

Borretsch
Borretsch im Garten

Borretsch (Borago officinalis) ist eine völlig unkomplizierte Gartenpflanze. Das Kraut mit seinen hübschen, blauen Blüten und Gurkengeschmack findet Verwendung in frischen Sommer- und Obstsalaten, Bowlen, Fruchtgetränken und auch als Spinatersatz. Die Blüten dienen zur Verzierung und können kandiert werden. In der Küche verwenden Sie möglichst nur junge Blätter. Für einen Gurkensalat werden sie in Streifen geschnitten. Dazu kommen als Dekoration und natürlich auch zum Essen einige der himmelblauen Blüten. Borretsch enthält nicht nur viel Kalzium und Kalium, sondern auch reichlich Kieselsäure. Diese stärken Nerven und Gehirn. Schon früher wurde Borretsch nachgesagt, dass er Freude und Glück bringt. Bei den Griechen und Römern kam noch Mut dazu. Die Pflanze soll Niedergeschlagenheit und Melancholie vertreiben, kurz, es ist eine Küchenkraut, welches Herz und Seele gut tut.

Im Anbau ist Borretsch völlig einfach. Er wird im Frühjahr ausgesät, am besten auf einen sandigen Boden in der Sonne. Borretsch wächst aber auch im Schatten und sät sich gerne selbst aus. An geschützten Stellen blüht Borretsch bis zum November. Besonders von Bienen werden die Blüten gerne angeflogen.

Quelle:
Auszug aus dem Buch
"50 Kräuter und Gewürze"


Samstag, 13. Juli 2013

Kapuzinerkresse - Zierpflanze und Würzkraut

Kapuzinerkresse
Kapuzinerkresse
Egal, ob rankend am Zaun, als Bodendecker unter einem Baum oder im Kübel auf  Terrasse und Balkon, die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) ist ein unkompliziertes und dankbares Gewächs. Orange- oder rotfarbig leuchten die Blüten den ganzen Sommer zwischen würzigen, kreisrunden Blättern. Aber auch rosa-, lachsfarbene und sogar hellgelbe Züchtungen sind bekannt.

Farbenfrohes Heilkraut

Die Blüten sehen nicht nur schön aus, sondern bereichern auch unsere Küchen und Apotheken. Die ganze Pflanze kann verzehrt werden. Ihr Name verrät bereits etwas über den Geschmack. Er ist wie bei der Küchenkresse herzhaft scharf. Senföle sind dafür verantwortlich. Kapuzinerkresse enthält zusätzlich viel Vitamin C und B sowie Mineralien wie Kalium, Magnesium und Eisen. In der Naturheilkunde spielen die Pflanzen daher schon lange eine Rolle. Sie hemmen Bakterien, Pilze und Viren im Körper, stärken das Immunsystem, schützten die Atmungs- und Harnwegsorgane vor Infektionen und fördern die Durchblutung. Wegen ihrer gesundheitsfördernden Wirkung wurde die Kapuzinerkresse zur Arzneipflanze des Jahres 2013 gekürt. Inzwischen ist in mehrfachen Untersuchungen bestätigt, dass Kapuzinerkresse in Kombination mit Meerrettich wie ein natürliches Antibiotikum wirkt. Nasennebenhöhlenentzündungen und Infekte der Atem- und Harnwege können so ohne Einsatz von Antibiotika behandelt werden. Dennoch sollten Sie nicht auf den Rat eines Arztes verzichten.

Südamerikanischer Neophyt

Die Heimat der Kapuzinerkresse sind die Berge Perus und Boliviens. Verbreitet ist die Pflanze aber auch in weiteren Regionen Südamerikas. Mit der Entdeckung des Kontinentes gelangten die ersten Samen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts nach Europa. Schon damals war bekannt, dass sie in der Medizin der Inka als Schmerzmittel und bei Hautleiden von Bedeutung war. In Europa galt Kapuzinerkresse ab dem 18. Jahrhundert als Mittel gegen Skorbut.

Verwenden können Sie ganze oder gehackte Blätter in Salaten, aufs Brot oder zur Dekoration die bunten Blüten. Große Blätter lassen sich sogar füllen. Aus den grünen, noch unreifen Samen wird sauer eingelegt ein preiswerter Kapernersatz. Da die Blüten im Geschmack wesentlich milder sind als die Blätter, können diese auch für Süßspeisen verwendet werden.

Kapuzinerkresse im Garten

Der Anbau im Garten ist denkbar einfach. Die Samen werden im Mai direkt an Ort und Stelle in den Boden gelegt. Dort entwickeln sich die einjährigen Pflanzen am besten in der vollen Sonne, vertragen aber auch etwas Schatten. Der Boden sollte nicht zu viele Nährstoffe enthalten, sonst erhalten Sie übermäßig viel Blätter und wenige Blüten. Wenn sich dann wieder Samen bilden, können Sie diese für die Aussaat im nächsten Jahr aufheben. Wer mit seiner Kapuzinerkresse besonders zeitig Blüten im Garten haben möchte, kann auch ab Ende März auf der Fensterbank einige Pflanzen vorziehen. Setzen Sie nicht mehr als zwei bis drei Körner in einen Topf. Dann sparen Sie das Pikieren, denn das Umpflanzen mögen die Pflanzen nicht. Für ein leichteres Keimen werden die Samen eine Nacht zuvor in Wasser eingeweicht. Im Beet empfiehlt sich ein Abstand von 30 Zentimetern zwischen den starkwüchsigen Pflanzen. Gerade im Biogarten erfüllt Kapuzinerkresse zwischen Gemüse gepflanzt die Rolle als Fangpflanze für Läuse. Blattläuse können der Kresse nicht widerstehen. Sie wandern auf diese und verschonen das Gemüse im Beet. Deshalb wird Kapuzinerkresse auch gerne als Unterpflanzung auf Baumscheiben verwendet.

Beliebte Zuchtformen 
  • Saatgutmischung "Alaska Mischung": Leuchtendes Orange und Gelb der Blüten sowie panaschiertest Laub 
  • Saatgutmischung "Summer Carousel": Enthält unter anderem die gefüllte, rosarote Sorte "Jewel Cherry Rose" sowie eine gelbblühende Züchtung 
  • Sorte " Alaska Salmon Orange": hell gefleckte Blätter, niedrige Pflanze, lachsfarbene Blüten 
  • Sorte "Empress of India": 30 Zentimeter hoch, große, dunkelrote Blüten 
  • Sorte "Strowberries & Cream": zweifarbige Blüten, mit orangefarbenen Tupfen auf zartem Hellgelb 
  • Sorte "Ice Age": hellgelbe Blüten, ähnelt der Züchtung "Milkmaid" 
  • Sorte "Double Delight Apricot": buschig wachsend, apricotfarben 
  • "Whirlybird Orange": zwergig und buschig wachsende Sorte für kleine Hügel im Beet, frische orangefarbene, halbgefüllte Blüten



Im Volksmund hat die Blume verschiedene Namen. Sie heißt mal Gelbes Vögerl, Kapuzinerli oder Salatblume. Der deutsche Name Kapuzinerkresse stammt von der Ähnlichkeit der Blütenform mit der Kapuze der Mönchskutten.

Kapuzinerkresse Baumscheibe
Kapuzinerkresse als Läusefang auf einer Baumscheibe

Quellen für den Artikel:
  • Buch 1001 Gartenpflanzen - Parragon-Verlag
  • Zeitschrift Mein schöner Landgarten 2/2013
  • Webseite des NABU - Natur des Jahres
  • Webseite heilkräuter.de
  • Webseite mein-schoener-garten.de - Gartenwiki

Donnerstag, 11. Juli 2013

Rosenblüte in Bildern


Alle hier gezeigten Rosenfotos sind im Ostdeutschen Rosengarten Forst (Lausitz) entstanden. Zum 100. Jubiläum im Jahr 2013 präsentiert sich die prachtvolle Parkanlage unter dem Motto "Rosenträume an der Neiße".

Kletterrose Amadeus
Kletterrose Amadeus
Floribundarose Bella Rosa
Floribunda Bella Rosa

Beetrose Bonica 82
Beetrose Bonica 82

Floribunda Collosal Meidiland
Floribunda Collosal Meidiland

Beetrose Hansestadt Rostock
Beetrose Hansestadt Rostock

Floribunda Leonardo da Vinci
Floribunda Leonardo da Vinci

Vom 14. Juni bis zum 29. September präsentiert sich die Rosenschau, wobei der Landschaftspark Forst einen hervorragenden Rahmen für die Königin der Blumen bildet. Themengärten, Pergolenhöfe, Wasserspiele, Ausstellungen, Veranstaltungen und Skulpturen ergänzen die Pracht rund um die Rose.


Bodendecker Pearl Mirato
Bodendecker Pearl Mirato

Kletterrose Sympathie
Kletterrose Sympathie

Kletterrose New Down
Kletterrose New Dawn

Kletterrose Rosarium Utersen
Kletterrose Rosarium Utersen

Bodendecker Sea Foam
Bodendecker Sea Foam

Kleinstrauch Rote Woge
Kleinstrauch Rote Woge

Wer mehr erfahren möchte, findet auf der Hompage des Rosengartens Infos rund um das Ereignis.

Und wie sieht es mit meinen eigenen Rosen aus? Etwas mehr darüber folgt hier demnächst. Allerdings habe ich an anderer Stelle bereits etwas über meine historische Rose "Königin von Dänemark" geschrieben.

Mittwoch, 10. Juli 2013

Himbeeren ernten

Himbeerernte 

Noch nie hatten wir so viele Himbeeren wie in diesem Jahr. Heute habe ich eine große Schüssel voll (1,5 Kilogramm) Himbeeren geerntet. Wir haben sie nicht selbst gepflanzt. Unser Nachbar setzte einige Ruten nahe dem Zaun und was zu uns rüberwuchs, durfte wachsen. Es reichte immer zum Naschen, zu mehr nie. Unsere Himbeeren bekamen lange Zeit kaum Pflege. Vor zwei Jahren habe ich dann angefangen, die tragenden Ruten gleich nach dem Abnaschen bis auf den Boden zurück zuschneiden. Es sind viele neue Triebe gewachsen. Der Standort ist sonnig aber windig. Das scheint den Sträuchern zu gefallen. Nun kommt eine zweite Himbeersorte in unseren Garten, denn auch die Nachbarn hinterm Grundstück waren so nett, Ihre Beeren nahe an unseren Zaun zu setzten. Der Nachbarin wucherten sie zu sehr. Inzwischen sind die Ruten auf ihrer Seite verschwunden. Eine Rute an unserer habe ich an einen Platz umgesetzt, wo sie wachsen darf. Mal sehen, wie diese werden. Jetzt genießen wir erst einmal die diesjährige Ernte. Ein Teil wurde gleich gegessen, einen Teil habe ich zu Likör angesetzt und aus dem Rest wurden vier kleine Gläschen Himbeermarmelade.

Himbeeren am Strauch 

 ... mehr über Himbeeren (Inhaltsstoffe und Anbau im Garten)